Auffällig bleiben die lange Motorhaube, kurze Überhänge und der lange Radstand von 2,69 Metern. Am Heck hat sich widererwarten weniger getan. Doch auch hier wirkt der 1er mit neuen Lichtmodulen und einer veränderten Heckansicht drahtiger als bisher. Er ist zunächst nur als Fünftürer in den beiden Modelllinien "Sport Line" und "Urban Line" zu bekommen, die sich auch innen unterscheiden.
Beim Grundkonzept bleibt alles beim Alten. Mit Motor vorn, Getriebe hinten und einer vorbildlichen Gewichtsverteilung von 50:50 will er nach wie vor die Fahrdynamiker in das Kompaktklassesegment locken. Dazu kommen das geschärfte Outfit, zeitgemäße Technik und neue Motoren. Während die ebenso kraftvollen wie effizienten Dieseltriebwerke bereits überaus beliebt waren, galten die Saugbenziner als zäh und wurden nun endlich aussortiert. Basistriebwerk ist der BMW 116i mit einem neu entwickelten 1,6 Liter großen Turbobenziner, der 100 kW/136 PS leistet. Aus dem gleichen Hubraum holt der 118i 125 kW/170 PS. Stärkere Vierzylinder mit bis zu 250 PS folgen. Im Dieselsegment soll es ein zwei Liter großer Selbstzünder in drei Leistungsstufen von 85 kW/116 PS, 105 kW/143 PS und 135 kW/184 PS richten. Die Verbräuche liegen zwischen 4,3 und 5,8 Litern auf 100 Kilometern. Alle Modelle sind wahlweise mit einer Sechsgang-Handschaltung oder einer Achtstufenautomatik verfügbar. Neben zahlreichen Effizienzmaßnahmen gibt es für alle Benziner und Diesel eine Start-Stopp-Automatik, ein regeneratives Bremssystem und einen Fahrprogrammschalter mit den beiden Modi "Eco" und "Sport".
Im Vergleich zum Vorgängermodell ist der neue Einser um 8,5 Zentimeter auf 4,32 Meter Gesamtlänge gewachsen. Der Platzgewinn (plus drei Zentimeter Radstand) kommt in erster Linie den Insassen der zweiten Reihe zugute, während das Ladevolumen von 360 Litern bis 1 200 Litern dagegen nur leicht angewachsen ist. Der leicht lieblose Innenraum des Vorgängers ist kaum mehr wiederzuerkennen. Klare Anzeigen, wertige Oberflächen und ein Cockpit, das sich technisch und optisch leicht Richtung Fahrer neigt, sorgen für ein neues Wohlfühlerlebnis. Auf dem leicht zerklüfteten Armaturenbrett thront je nach Ausstattungsvariante ein 6,5 Zoll beziehungsweise 8,8 Zoll großer Flachbildschirm mit Anzeigemodulen für Navigation, Klimatisierung, Radio, Telefon und Fahrzeugeinstellungen.
Auch technisch hat der kompakte Bayer deutlich aufgerüstet und sich von den größeren Brüdern zahlreiche Komfortausstattungen und Fahrerassistenzsysteme entliehen. So gibt es unter anderem Assistenten für das Halten der Spur, Parken, Überholen und Licht. Dazu kommen Rückfahrkamera, Auffahrwarnung, Tempolimiterkennung und Internetzugang. Produziert wird der 1er im Werk Regensburg. Der Neue feiert seine offizielle Weltpremiere auf der IAA Mitte September in Frankfurt und wird ab Herbst im Handel verfügbar sein. Die genauen Preise stehen noch nicht fest, werden jedoch knapp über dem Niveau des Vorgängers liegen, der mit dem 90 kW/122 PS starken BMW 116i für 22 200 Euro startete.
motor-traffic.de
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